Monat: Februar 2015

Bäckereikette Max Lang hat Insolvenz beantragt

Bäckereikette Max Lang hat Insolvenz beantragt

Stuttgart, den 3. Februar 2015

Bäckereikette Max Lang hat Insolvenz beantragt
Geschäftsbetrieb wird aufrechterhalten – keine Engpässe bei der Versorgung – bisher keine betriebsbedingten Kündigungen – Dr. Wolfgang Bilgery von Grub Brugger zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.
Die Max Lang Bäckerei-Konditorei GmbH & Co. KG und die Bäckerschmiede GmbH haben am 30. Januar 2015 beim Amtsgericht Ludwigsburg Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Zwei weitere Beteiligungsgesellschaften der Lang-Gruppe haben ebenfalls am 30. Januar bzw. am 2. Februar beim Amtsgericht Ludwigsburg bzw. beim Amtsgericht Stuttgart die Eröffnung eines Insolvenzfahrens beantragt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter für alle vier Gesellschaften wurde Dr. Wolfgang Bilgery von der Kanzlei GRUB BRUGGER in Stuttgart bestellt.
Die Max Lang Bäckerei-Konditorei GmbH & Co. KG betreibt 75 Filialen unter dem Markennamen „Lang“ im Großraum Stuttgart. 59 davon sind eigene Filialen, 16 werden im Franchiseverfahren betrieben. Neben den Ladengeschäften beliefert das Unternehmen Geschäftskunden wie Kantinen und Krankenhäuser. Zehn der eigenen Filialen laufen unter der Marke „Sparback“. Hier werden preisgünstige Waren im Frischebereich an besonders frequentierten Standorten (z. B. an Bahnhöfen) in Selbstbedienung angeboten. „Sparback“ ist ein Konzept, um dem Preisdruck der Discounter zu begegnen. Die Max Lang Bäckerei-Konditorei GmbH & Co. KG beschäftigt 348 Mitarbeiter.
Die Bäckerschmiede GmbH entstand 2010 durch die Übernahme von zwei Produktionsstätten in Freiberg und rund 90 Filialen der Großbäckerei Kamps. Die Filialen firmieren unter dem Markennamen „Stefansbäck“ – zwölf davon sind eigene Filialen, der Rest wird von Franchisenehmern geführt. Da die ehemalige Produktionsstätte von Max Lang im Stuttgarter Osten verlagert werden sollte, boten sich seinerzeit die Übernahme der beiden Fabriken und der Umzug nach Freiberg an. In diesen Betrieben wird sowohl für die Bäckerschmiede GmbH als auch für die Max Lang Bäckerei-Konditorei GmbH & Co. KG gebacken. Die Bäckerschmiede GmbH beschäftigt 208 Mitarbeiter, davon rund 120 in der Produktion, den Rest in den zwölf eigenen Filialen.
Beide Unternehmen erwirtschafteten zusammen im Jahr 2014 einen Jahresumsatz von 56 Millionen Euro.
Aufgrund des beantragten Insolvenzverfahrens gab es bisher keine betriebsbedingten Kündigungen. In den beiden neuen Filialen im Einkaufszentrum Milaneo in Stuttgart wurde die Anzahl der Mitarbeiter nach Weihnachten reduziert. Dies hat seinen Grund darin, dass in den ersten Wochen nach Eröffnung des Einkaufszentrums das Kundenaufkommen extrem hoch war – mehr als doppelt so stark wie von Max Lang geplant. Dass dieser Ansturm nach Weihnachten abnehmen würde, war vorhersehbar und kalkuliert. So wurden von den in Spitzenzeiten 40 Mitarbeitern sechs gekündigt, weil sie den Anforderungen des Unternehmens nicht genügten, drei haben von sich aus gekündigt und weitere wurden in andere Filialen versetzt. Der Standort Milaneo wird von Max Lang als sehr positiv bewertet und soll eine wichtige Rolle in den Fortführungsüberlegungen spielen.
Wichtig war dem Insolvenzverwalter Dr. Wolfgang Bilgery, dass das Insolvenzgeld für die Mitarbeiter gesichert ist. Die Agentur für Arbeit übernimmt die Zahlung der Nettolöhne und -gehälter nach der Insolvenzeröffnung – rückwirkend für drei Monate. Um diese Frist zu überbrücken, fand der Insolvenzverwalter eine Bank, die zu einer Zwischenfinanzierung bereit war. Löhne und Gehälter sind daher bis Ende März 2015 sichergestellt; die Januarlöhne und
-gehälter werden für alle Mitarbeiter ab dem 4. Februar ausbezahlt.
Der Insolvenzverwalter hat mit Lieferanten, Dienstleistern und Kunden Gespräche geführt. „Diese verliefen positiv, das Vertrauen in das Unternehmen ist da und die Geschäftspartner unterstützen uns bei der Umstrukturierung der Unternehmen. So kam es auch bisher zu keiner Beeinträchtigung des Geschäftsbetriebs, bei Produktion und Verkauf gibt es keine Engpässe. Die Versorgung kann in vollem Umfang aufrechterhalten werden“, berichtet Dr. Wolfgang Bilgery.
Ein Grund für die Insolvenzen der Freiberger Bäckereikette ist der hohe Wettbewerbsdruck im Lebensmittelbereich, insbesondere vonseiten der Discounter. Welche weiteren Ursachen zur Schieflage geführt haben, untersucht der Insolvenzverwalter in den nächsten Wochen. Aktuell verschafft er sich einen Überblick über die Gesamtsituation bei Max Lang, um diese bewerten zu können. Der Betrieb geht weiter und die Arbeiten für ein Sanierungskonzept wurden aufgenommen. Mit einer ersten Stellungnahme ist in der zweiten Märzhälfte zu rechnen.
((Kontakt für die Redaktion:
Veit Mathauer, Pressesprecher
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