Die Gl\u00e4ubiger des Strickmaschinenherstellers Mayer & Cie. GmbH & Co. KG in Albstadt-Tailfingen haben den von Insolvenzverwalter Wolfgang Bilgery vorgelegten Insolvenzplan mit gro\u00dfer Mehrheit angenommen. An der Gl\u00e4ubigerversammlung am heutigen Donnerstag vor dem Amtsgericht in Hechingen waren 720 Gl\u00e4ubiger mit Forderungen in H\u00f6he von 82.497.893,76 \u20ac vertreten. Hiervon haben 709 Gl\u00e4ubiger mit Forderungen in H\u00f6he von 82.282.996,00 \u20ac zugestimmt. Dies entspricht einer Zustimmung nach K\u00f6pfen und nach Forderungssummen in H\u00f6he von 99 %. Damit ist der Insolvenzplan angenommen.<\/p>\n
Insolvenzverwalter Wolfgang Bilgery \u00e4u\u00dferte sich am Donnerstagnachmittag vor der Belegschaft befriedigt \u00fcber das Ergebnis der Abstimmung. Es habe sich best\u00e4tigt, dass der Insolvenzplan ausgewogen sei und die Lasten der Sanierung von Mayer & Cie. gerecht auf die Schultern aller Beteiligten verteilt w\u00fcrden. Der Insolvenzplan sieht vor, dass die Gl\u00e4ubigerbanken auf rund 10 Mio. \u20ac verzichten. Pensionsverpflichtungen in H\u00f6he von knapp 7,9 Mio. \u20ac werden von dem Pensions-Sicherungs-Verein (PSV) \u00fcbernommen. Die \u00fcbrigen Gl\u00e4ubiger der Mayer & Cie. GmbH & Co. KG erhalten auf ihre festgestellten Forderungen eine Quote von
\n8,5 %. Die Gesellschafter von Mayer & Cie. legen frisches Kapital in H\u00f6he von
\n2 Mio. \u20ac ein. Nach Aussage von Bilgery haben die Banken einen wesentlichen Beitrag zu der Sanierung von Mayer & Cie. geleistet. Die Deutschen Bank, die
\nBaden-W\u00fcrttembergische Bank und die Commerzbank schlossen sich unter F\u00fchrung der Deutsche Bank zu einem Konsortium zusammen und sind bereit, Mayer & Cie. die ben\u00f6tigten finanziellen Mittel zur Fortf\u00fchrung des Gesch\u00e4ftsbetriebs zur Verf\u00fcgung zu stellen. Bilgery hob auch den Beitrag der Belegschaft und der IG Metall hervor. Der Abschluss des Sanierungstarifvertrages, der den Verzicht auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie bis zu f\u00fcnf Stunden unentgeltliche Mehrarbeit je Woche vorsieht, habe wesentlich dazu beigetragen, dass Mayer & Cie. seit Februar dieses Jahres wieder schwarze Zahlen schreibe. Wichtig f\u00fcr den guten Verlauf des Insolvenzverfahrens sei auch gewesen, dass die Kunden und die Vertreter des Unternehmens aufgrund der besonderen Vertrauensbasis auch w\u00e4hrend des Insolvenzverfahrens dem Hause Mayer & Cie. die Treue gehalten h\u00e4tten. Mit der Aufhebung des Insolvenzverfahrens, die von dem Insolvenzverwalter bis sp\u00e4testens Ende Oktober erwartet wird, endet das Amt des Insolvenzverwalters und geht die Verwaltungs- und Verf\u00fcgungsbefugnis wieder auf die Gesch\u00e4ftsleitung \u00fcber.<\/p>\n
Die Gesch\u00e4ftsf\u00fchrung wird mit Aufhebung des Insolvenzverfahrens durch einen erfahrenen Sanierungsexperten verst\u00e4rkt werden. Neben dem Mitgesellschafter Rainer Mayer, der aus dem Beirat der Gesellschaft in die Gesch\u00e4ftsleitung zur\u00fcckkehren wird, wird mit Dipl.-Ing. Josef Kleebinder ein weiterer Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer bestellt werden. Kleebinder war bereits in verschiedenen Umstrukturierungsf\u00e4llen t\u00e4tig, unter anderem bei dem N\u00e4hmaschinenhersteller Pfaff in Kaiserslautern. Der Mitgesellschafter Marcus Mayer wird der Gesch\u00e4ftsleitung k\u00fcnftig als Prokurist angeh\u00f6ren. Der bisherige Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer Karl-Heinz Dommes wird der Gesch\u00e4ftsleitung k\u00fcnftig als Berater zur Seite stehen.<\/p>\n
Ansprechpartner:
\nDr. Wolfgang Bilgery,
\nTel.: 0711\/96689-41<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
Die Gl\u00e4ubiger des Strickmaschinenherstellers Mayer & Cie. GmbH & Co. KG in Albstadt-Tailfingen haben den von Insolvenzverwalter Wolfgang Bilgery vorgelegten Insolvenzplan mit gro\u00dfer Mehrheit angenommen. An der Gl\u00e4ubigerversammlung am heutigen Donnerstag vor dem Amtsgericht in Hechingen waren 720 Gl\u00e4ubiger mit Forderungen in H\u00f6he von 82.497.893,76 \u20ac vertreten. Hiervon haben 709 Gl\u00e4ubiger mit Forderungen in H\u00f6he … <\/p>\n